Nicht trotz der Angst. Sondern mit ihr
Ein gebrochenes Herz nach einer verlorenen Liebe – das schmerzt, ohne Zweifel. Es ist ein Riss, der brennt, aber er heilt. Doch der Herzbruch durch Verrat, durch Kälte, durch blanke Niedertracht – das ist etwas anderes. Das ist nicht bloß Schmerz. Das ist Zersetzung. Da zerfällt nicht nur das Vertrauen, da wird dein Innerstes durchbohrt – nicht, weil du schwach warst, sondern weil du offen warst. Wenn du wagst, dich zu zeigen – denkend, fühlend, sprechend im Einklang – und genau das wird abgelehnt, abgewertet, übergangen … Dann ist das kein Schritt in den Rückzug. Es ist ein Zucken. Ein kurzes, elektrisches Erstarren, bevor das System abschaltet. Nicht, weil du willst. Sondern weil du nicht mehr kannst – das Wagnis Lebendigkeit einzugehen.
– Michael Gooding
Wenn Erfolg erschreckt – eine leise Geschichte über eine laute Angst
Es beginnt oft nicht etwa mit einem großen Scheitern – sondern mit kleinen Verzögerungen. Ein Aufschieben hier, ein gedankenloses Scrollen dort. Und plötzlich liegt der Tag brach – ungeschrieben, ungenutzt, unausgesprochen. Aber es ist nicht Faulheit. Es ist nicht Mangel an Ideen. Es ist: Angst.
Nicht vor dem Scheitern, wie man es so oft vermutet. Sondern vor dem Erfolg.
Denn was, wenn das, was ich tue, wirklich gelingt? Was, wenn meine Arbeit gesehen wird – meine Stimme gehört?
Was, wenn ich plötzlich Verantwortung trage – für Erwartungen, für Wiederholbarkeit, für Sichtbarkeit?
Erfolg, so zeigen sich seine Schattenseiten, bedeutet nicht nur Anerkennung.
Er bedeutet auch: sich zeigen. Sich exponieren.
Und er bringt mit sich ein leises Echo: „Kannst du das halten?“
„Was, wenn du beim nächsten Mal versagst?“
„Was, wenn man merkt, dass du es gar nicht verdient hast?“
In solchen Momenten rebelliert der Körper. Müdigkeit überzieht die Gedanken wie Nebel. Die Hände werden schwer. Der Blick verliert die Richtung.
Und statt zu schreiben, planen, erschaffen – beginnt man, sich zu ducken.
Nicht sichtbar werden. Lieber nicht glänzen. Denn wer leuchtet, kann auch geblendet werden.
Aber vielleicht ist genau hier der Anfang einer anderen Bewegung.
Nicht gegen die Angst – sondern durch sie hindurch.
Ein Augenblick der Besinnung, ein leises Anerkennen: „Ja, ich fürchte, was kommt. Und ich gehe trotzdem weiter.“
Erfolg muss nicht perfektionistisch sein. Nicht endgültig. Nicht allmächtig.
Er wächst wie ein Kind – tastend, suchend, fehlerhaft (Fehler gibt es NICHT – lediglich Konsequenz als Folge dann wieder Konsequenz usw. = Erfahrung).
Und man selbst darf mitwachsen – Schritt für Schritt, durch Zweifel hindurch.
Denn die Angst vor Erfolg ist kein Zeichen von Schwäche.
Sie ist oft ein Zeichen von Tiefe. Von Verantwortungsgefühl. Von der Ahnung, dass das, was wir tun, wirklich zählt.
Und wenn wir beginnen, diese Angst nicht zu bekämpfen, sondern zu begleiten – dann wird sie vielleicht zum stillen Verbündeten.
Dann fließt Energie wieder zurück. Nicht als Druck. Sondern als leise, klare Richtung:
Hier gehts lang.
Kreatives Schreiben und die Planung deiner Zukunft sind hoch anspruchsvolle kognitive Aufgaben. Sie umfassen:
• Vorstellungskraft und Problemlösung (z. B. Handlung, Charaktere, Struktur)
• Selbstreflexion und emotionales Engagement
• Entscheidungsfindung unter Unsicherheit (besonders bei Zukunftsplanung)
Dies fordert deinen präfrontalen Kortex, der sehr energieintensiv ist. So wie körperliche Arbeit deinen Körper ermüdet, erschöpft kreative geistige Arbeit dein Gehirn.
2. Kognitive Überlastung
Kreative Arbeit erfordert oft, viele abstrakte Gedanken gleichzeitig zu jonglieren:
• Handlungsstränge, Themen und Charakterbögen im Kopf behalten
• Ständiges Bewerten von Ideen („Ist das gut?“ „Macht das Sinn?“)
• Umgang mit dem Druck, etwas Bedeutendes zu schaffen
Dies kann zu mentaler Erschöpfung führen, besonders bei langen, ununterbrochenen Arbeitsphasen oder ohne Pausen.
3. Emotionale Belastung
Schreiben oder Nachdenken über die Zukunft kann so allerlei hervorrufen:
• Selbstzweifel
• Angst vor Scheitern
• Impostor-Syndrom
• Erinnerungen oder Träume, die schmerzhaft oder kompliziert sind
Eine derartige emotionale Erschöpfung kann noch anstrengender sein als der intellektuelle Aufwand selbst.
4. Perfektionismus und innerer Druck
Wenn du etwas Großartiges oder Bedeutendes schaffen willst, setzt du dich möglicherweise zu sehr unter Druck. Dies führt zu:
• Übermäßigem Überarbeiten und Zweifeln
• Verzögerungen durch Perfektionismus
• Angst, ob es jemals „gut genug“ sein wird
Geistige Energie wird nicht nur für die Aufgabe selbst verbraucht, sondern auch für das Sorgen um die Aufgabe.
5. Zukunftsplanung aktiviert existenzielle Fragen
Bei der Planung deiner Zukunft stehst du oft vor Fragen wie:
• „Was will ich wirklich?“
• „Was, wenn ich scheitere?“
• „Ist das der richtige Weg?“
Dies ist existenzial erschöpfend, da es Klarheit über Identität, Werte und langfristiges Denken erfordert – keines davon ist einfach.
Wie du mit der Erschöpfung umgehen oder sie reduzieren kannst:
• Arbeite in kurzen, fokussierten Sprints
• Plane Erholungszeiten ein, leg dich hin und tagträume oder mach Spaziergänge, ein Minutenlanges Nickerchen, aber vor allem plane gut Zeit für dich ein ohne Bildschirm
• Senke vorübergehend die Erwartungen (schreibe nicht sendefähige Entwürfe, plane locker)
• Externalisiere deine Gedanken (nutze Notizen, Diagramme, Skizzen, um dein Gehirn zu entlasten)
• Benenne das Gefühl nicht etwa als Emotion, viel mehr als das, wonach es sich in dir anfühlt – das Erkennen von Überforderung hilft, sie zu regulieren.
• Sprich darüber – Kreativität wird oft durch Gespräche wiederbelebt
Und noch etwas – Erinnere Dich immer wieder daran, dass Du in Deinem Herzen hast was du bist – Freude und Liebe.
Michael